Die Demonstrationsanlagen …

… werden im normalen, wirtschaftlichen Betrieb gezeigt. Ansprechpartner ist in der Regel das Umweltzentrum Westfalen.

Haustechnik Dezentrale Abwasserentsorgung
Regenwassernutzung
Energie aus nachwachsendem Rohstoff
Außenanlagen: Bauerngarten
Trockenpflanzengesellschaft
Honigbienenstand
Wildbienenlehrpfad
Naturnaher Spielbereich
Sonstiges: Artgerechte Tierhaltung
Fleischzerlege- und Verarbeitungsbetrieb

 

Dezentrale Abwasserentsorgung

1. Dreikammergrube mit Tropfkörper

Die bereits vorhandene und genehmigte Dreikammergrube mit Tropfkörper wurde wieder in Betrieb genommen.
Dort übernehmen Mikroorganismen die Reinigung des Abwassers, das über offenporige Lavagesteine (Luftzufuhr) verrieselt wird.
2. Bepflanzter Bodenfilter

Der bepflanzte Bodenfilter ist ein rundum abgedichtetes Beet mit Bodenmaterial und Schilfbepflanzung. In dieses Beet wird das Abwasser an der einen Seite eingeleitet, und es durchdringt den Boden unterhalb der Oberfläche. Die hohlen Wurzeln des Schilfs bringen Sauerstoff in den Boden, wo wiederum Mikroorganismen die Reinigung des Abwassers übernehmen. Gereinigt verlässt das Wasser den Bodenfilter und fließt über den Beverbach in die Lippe.
Die Dreikammergrube mit Tropfkörper und der „Bepflanzte Bodenfilter“ können sowohl hintereinander (seriell) als auch nebeneinander (parallel) betrieben werden.

Regenwassernutzung Das von den Dachflächen des Haupthauses anfallende Regenwasser wird in einem

* Absetz-/Filterbecken von Laubbestandteilen befreit,
* in einer Zisterne bevorratet
* und in die Spülkästen der Toilettenanlagen gepumpt.

Die Anlage arbeitet automatisch. In Zeiten längerer Trockenzeiten wird Leistungswasser zugesetzt.

Energie aus nachwachsendem Rohstoff Heizung und Heißwasserbereitung werden in der Grundversorgung durch den Einsatz von Holzhackspänen sichergestellt.
Bauerngarten Der Bauerngarten der Ökologiestation geht auf eine Planung von Wolfgang Gaida zurück. Realisiert wurde er in bewährter Form als eine Mischung aus Nutz- und Zierpflanzen. Die Nutzpflanzen (Gemüse und Beerenobst, Färber-, Duft- und Arzneipflanzen) werden durch Zierpflanzenstauden ergänzt.
Die Nutzpflanzen werden für Aktionen mit Kindern und Programmveranstaltungen (z. B.: Kochen mit Wildkräutern, alte Färbetechniken, …) verwendet.
Die Zierpflanzen erfreuen Gäste des Hauses sowie Kolleginnen und Kollegen nicht nur an ihren Geburtstagen.
Trockenpflanzengesellschaft Die Trockenpflanzengesellschaft westlich des Forums ist eine Kalkmagerrasengesellschaft, die unter der Pflege des NABU steht. Im Jahre 2007 wurde sie neu angelegt. Sie zeichnet ein mageres kalkhaltiges Bodensubstrat aus, welches wasserdurchlässig ist, so dass sich dort nur Pflanzen ansiedeln, die mit wenig Nährstoffen und Wasser auskommen.
Honigbienenstand Der Honigbienenstand wird seit 1996 betrieben. Die ursprüngliche Planung geht auf Helmut July zurück, der den Stand auch bis in die 2000er Jahre betreute. Im Rahmen des Förderprogramms „ÖPEL“ kam 2006 ein Honigbienenhaus dazu. In diesem Haus kann Honig geschleudert werden.
Bienenstand sowie das Bienenhaus dienen den umweltpädagogischen Angeboten des Umweltzentrums. Unter dem Thema „Insekten“ können dort Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene „life“ und eigenhändig Erfahrungen sammeln.
Der Honig ist dabei ein geschätztes „Nebenprodukt“
Wildbienenlehrpfad Der Wildbienenlehrpfad mit Hummelhaus basiert auf Planungen des Kamener Lehrers Heino Otten. Er beinhaltet Nahrungspflanzen sowie Nistmöglichkeiten für diverse Wildbienenarten und außerdem ein Hummelhaus, das saisonal Einblick in ein lebendiges Hummelnest bietet.
Naturnaher Spielbereich Der naturnahe Spielbereich besteht in erster Linie aus Weiden und Holzelementen. Er zeigt, wie mit lebendigem Grün, dem Weidenschnittgut, durch Verflechten der Triebe Hecken, Tunnel, Iglus oder Zelte errichtet werden können. Dieses Areal wird für Kindergeburtstage, und -aktionen genutzt.
Artgerechte Tierhaltung Der 2004 in Betrieb genommene Musterstall wird vom Pächterehepaar Ilona und Walter Höhne betrieben. Die Schweinehaltung funktioniert nach Auskunft der Betreiber reibungslos, und die Fleischqualität stimmt. Die Tiere sind gesund, zeigen ein natürliches Sozialverhalten und lassen sich auch durch Besuchergruppen nicht stören. Die Attraktivität der Tiere für Groß und Klein ist erstaunlich hoch.Schilder an den beiden Außentoren informieren über die Besonderheiten der Schweinehaltung:
„Ilona & Walter Höhne betreiben den Musterstall der Ökologiestation – wie ihren eigenen Hof auch – streng nach BIOLAND- und NEULAND-Richtlinien. Die Schweine stehen auf Stroh, nicht auf Spaltenböden, haben ausreichend Platz und Auslauf ins Freie.
Das Futter (Ackerbohnen, Weizen, Hafer, Triticale) wird – mit Ausnahme von mineralischen Zusätzen und Sojaschrot – auf eigenen Flächen nach ökologischen Richtlinien ohne Einsatz von synthetischen Düngern und Bioziden angebaut.
Die Zuchtsauen sind Kreuzungen aus der „Deutschen Landrasse“ und dem „Deutschen Edelschwein“, die Zuchteber eine Kreuzung aus Pietrain- und Hampshire-Schwein.
Im Musterstall der Ökologiestation könnten theoretisch 100 Tiere Platz finden. In der Praxis werden allerdings maximal 70 – 80 Tiere untergebracht, damit diese in kleineren, vertrauten Gruppen gehalten werden können. Medikamente als Wachstumsbeschleuniger sind tabu.
Der Mist wird auf eigenen Flächen als Dünger ausgebracht. Gülle fällt nicht an. Das Suhlen der Tiere in feuchtem Schlamm bzw. Stroh dient der Körpertemperaturregelung und der Körperhygiene. Die Tiere entledigen sich damit lästiger Hautparasiten.
Die Ferkel kommen aus eigener Zucht im Alter von 12 Wochen in den Musterstall. Nach 5 Monaten Mast (also im Alter von rund 7-8 Monaten) werden sie bei einem Gewicht von etwa 120 Kg in Unna (Schlachthof mit Biozulassung) geschlachtet.
Der größte Teil des Fleisches wird im ZERLEGEBETRIEB der Ökologiestation weiterverarbeitet und unter dem Signet „BIOFLEISCH NRW“ vermarktet. Das Fleisch kann aber auch nach Vorbestellung direkt im Hofladen der Familie Höhne gekauft werden.Gruppenführungen durch den Stall sind nach Voranmeldung möglich. Bitte wenden Sie sich an Michael Bub oder Ralf Sänger im Haupthaus!“
Fleischzerlege- und Verarbeitungsbetrieb

Seit Mai 1999 arbeitet in der Ökologiestation die „NEULAND GmbH“ und verarbeitet Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und regionaler Herkunft. 2007 wurde der Fleischzerlegebetrieb erweitert, um „Biofleisch-NRW“ Platz zu bieten.